Hahnenklee – Offensichtlich geht es längst nicht mehr um die Wahrung des Vermächtnisses von Paul Lincke. Stattdessen stehen Machtspielchen und Einflussnahme im Vordergrund.
Konkret geht es um das Mitspracherecht als Jurymitglied bei der Vergabe eines neuen Musikpreises. Genau dieses Mitspracherecht könnte sich der künftig „umbenannte“ Verein für jährlich 3.600 Euro erkaufen. Der neue Musikpreis soll aus einem Ring und einer Urkunde bestehen.
Dies geht aus der Anlage der kommenden Ortsratssitzung TOP 9, 2025/228, Anlage 01 „Verleihungsgrundsätze Der goldene Ton“ hervor.
Der Hahnenkleer Ortsrat tagt u.a. hierzu am Mittwoch, 27. August 2025, von 17:00 bis 19:00 Uhr im Kurhaus Hahnenklee (Link zur Vorlage)
Alle Mitglieder des derzeit noch existierenden Vereins „Freundeskreis Paul-Lincke-Ring e.V.“, die für eine Vereinsumbenennung stimmen werden bzw. wollen, müssen sich die Frage gefallen lassen, ob das bisherige Bekenntnis zur Pflege des Paul-Lincke-Vermächtnisses nicht doch nur ein Lippenbekenntnis war.
Warum also nicht den bisherigen Verein in seiner Form erhalten und das Andenken an Paul Lincke weiter bewahren – so, wie es seit Jahrzehnten erfolgreich geschehen ist? Für den neuen Musikpreis könnte man problemlos einen eigenen, neuen Verein gründen, anstatt die Tradition des Freundeskreises aufzugeben.